WER WIR SIND

Wie wir 2019 den Kampf gegen Covance wieder aufnahmen und wie es zur Gründung unseres Bündnisses gegen Tierversuche in Münster kam

Im Sommer 2019 beschloss Astrid von der AG Münster von Ärzte gegen Tierversuche, dass es endlich Zeit wird, etwas gegen Covance zu unternehmen. Viel zu lange wurde das, was das Unternehmen unbehelligt am Kappenberger Damm treibt, einfach totgeschwiegen. Viel zu lange - 10 Jahre - hatte niemand auch nur ein Wort über Covance verloren. Bei Mahnwachen der Ärzte gegen Tierversuche in der City von Münster wurde in Gesprächen mit vorüberkommenden Menschen immer wieder deutlich, dass viele, wenn nicht die meisten, nicht einmal wussten, was Covance ist. Affenversuche in Münster? Unmöglich! Das gibt es doch nicht! Das ist ja furchtbar! Es war klar: Hier MUSS etwas geschehen! Die Menschen sollten im großen Rahmen erfahren, dass Münster die Hauptstadt der Affenversuche in Deutschland ist!!! Nach einem Gespräch mit Britta war klar: Wir organisieren eine Demo gegen das Affenlabor. ABER: Mindestens 200 Leute müssen wir werden, sonst macht eine Demo keinen Sinn! Schnell war Ruth als 3. Orga-Frau an Bord und wir fingen mit unseren Planungen an.
 
Wir holten Tierrechts- und Tierschutzorgas an Bord, gewannen einige Klimagruppen Münsters für unser Vorhaben, hatten sofort viele tolle Menschen an unserer Seite. Nik, unser wunderbarer Grafiker, kreierte einen sehr coolen Flyer, den wir in vielen Geschäften und Cafés in Münster auslegen durften. Das Interesse der Menschen war geweckt, immer öfter bekamen wir zu hören: „Ich wusste gar nicht, dass Europas größtes Affenlabor in Münster ist! Ich unterstütze euch!“ Bald war klar, dass wir sicherlich 300 oder 400 Menschen an unserer Seite haben würden!

Und dann überschlugen sich die Ereignisse! Die SOKO Tierschutz von Friedrich Mülln veröffentlichte grauenvolle Bilder aus dem LPT in Hamburg – ein Labor, in dem Affen, Hunde, Katzen und viele weitere Tiere gequält und getötet werden. In den Videos sieht man Hunde unversorgt in ihrem eigenen Blut liegen und Affen, die sich verzweifelt gegen das Fixiertsein in den Primatenstühlen wehren. Aufnahmen, wie wir sie aus den 17 Jahre alten Videos von Covance schon kannten! Der Aufschrei in Deutschland war riesig, die folgenden Demos in Hamburg zogen 7500 und 15.000 Menschen an! Auch wir nahmen daran teil!
 
So kam es schließlich, dass am 23. November 2019 nicht 200, nicht 300, nicht 400 Menschen mit uns in Münster auf die Straße gingen. Nein! Wir waren 2.500!!! Es war ein irres Gefühl, als wir drei Frauen oben auf der Bühne standen, um euch zu begrüßen, und ihr alle den Stubengassplatz ausfülltet! Liedermacherin NETTE eröffnete unsere Groß-Demo mit ihrem Song "Lass sie uns befreien!". Nach einigen Reden ging es dann los. Wir zogen mit lauter Musik und Sprüchen gegen Tierversuche an Domplatz und Landesmuseum entlang, liefen die Königsstraße runter zum Kreisel, von dort zum Bahnhof und über die Salzstraße zurück zur Stubengasse. Auf dem Kreisel initiierten wir ein Die-in - sicher einer der Höhepunkte der Demo. Wir waren so viele Menschen, dass wir den Kreisel komplett ausfüllten.
 
Die teilnehmenden Menschen kamen längst nicht nur aus Münster. Sie kamen aus dem ganzen Münsterland und aus Ostwestfalen-Lippe, darüber hinaus aus Städten wie Rostock, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Aachen und München, um uns zu unterstützen. Viele Teilnehmende waren sicherlich keine Tierrechtsaktivisten, sondern Menschen von nebenan, die es nicht mehr ertragen, dass wir in unserer angeblich so zivilisierten Welt immer noch an Tieren herumexperimentieren. Dass wir ihnen Leid zufügen, welches wir selbst nicht erleben wollen. Und so blieben auch viele Passant*innen stehen, hörten unsere Reden und unsere Sprüche, erfuhren von dem grausigen Affenlabor in der Nachbarschaft und spendeten uns vielfach Applaus, gaben uns unzählige "Daumen rauf" und unterstützten so unseren Appell an die Stadt Münster, den Machenschaften bei Covance endlich einen Riegel vorzuschieben!
 
Wir glauben fest daran, dass dieser Aufschrei so vieler Menschen mehr ist als ein kurzes Strohfeuer! Viele sind aufgewacht, sehen jetzt das schreckliche Leid in den Laboren! Dieses Feuer, das im Oktober 2019 Hamburg entfacht wurde, zieht sich durch ganz Deutschland! Wir alle nehmen das Leid in den Laboren nicht länger taten- und sprachlos hin. Wir stehen gemeinsam auf! Wer hätte im September 2019 gedacht, dass wir nur zwei Monate später – vereint in unserem Kampf gegen Covance – so viele Menschen sein würden!!! Wir danken euch für eure Unterstützung!



 

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